Bitterfelder Schwert geht erstmalig nach Marburg

Zu Beginn der Herbstferien fuhren die Fechterinnen und Fechter der Altersklasse U13 der Fechtabteilung des VfL 1860 Marburg nach Bitterfeld-Wolfen. Am Samstag standen die Einzelwettbewerbe auf dem Programm. Den Beginn machten die beiden Jungs Quentin Herwig und Joscha Kröpelin. Joscha gelang eine exzellente Vorrunde mit nur einer knappen Niederlage gegen den späteren Zweitplatzierten, Quentin beendete die Vorrunde mit einer ausgeglichenen Bilanz. In der Zwischenrunde kämpfte Joscha mit seiner Konzentration, während es für Quentin deutlich besser lief. An 13 und 11 gesetzt, gingen beide in die Direktausscheidung. Im 32er KO setzte sich Quentin zunächst souverän gegen den Dresdner Dominik Bergmann durch, bevor im 16er KO der Moerser Henrik Baby noch eine Nummer zu groß war. Auch Joscha startete mit einem souveränenSieg gegen den Moerser Alexander Jobst ins 32er KO, bevor er nach einem guten Gefecht gegen den starken Ole Peterson aus Altenberg ausschied. Im Endergebnis stand für Quentin Platz 10 und Platz 12 für Joscha zu Buche. Bei den Mädchen vertraten Fenja Kröpelin, Finja Herwig und Merle Herwig den VFL Marburg. Auch hier wurde jeweils eine Vor- und Zwischenrunde gefochten. Fenja bleib an diesem Tag leider unter ihren Möglichkeiten und konnte sich nicht für den Direktausscheid qualifiziert. Am Ende wurde es ein 14. Platz für Sie. Nach einer souveränen Vorrunde mit blitzsauberer Weste erreichte Finja ebenso wie ihre Schwester Merle Herwig dagegen den Direktausscheid. In der Runde der letzten 8 Fechterinnen fand Finja leider noch kein Mittel gegen Lotte Kuchenbecker aus Schkeuditz und beendet das Turnier mit einer auf dem 5. Platz.Merle besiegte im Viertelfinale in einem spannenden und bis zum Ende offenen Gefecht Anik Kösling aus Angern knapp mit 10:8. Im darauffolgenden Halbfinale gelang ihr mit einer ebenso konzentrierten Leistung ein unerwarteter, aber verdienter Sieg gegen die an Nummer 1 gesetzte Ariane Hartmann aus Moers. Erst im Finale konnte Merle von der Berlinerin Joy Frigewski gestoppt werden. Dennoch ist der 2. Platze ein super Ergebnis!

Der Höhepunkt des Wochenendes war jedoch das sonntägliche Mannschaftsturnier um das Bitterfelder Schwert. Gefochten wurde in der Altersklasse U15. Spontan taten sich der VFL Marburg und der SV Angern sowohl bei den Mädchen als auch bei den Jungen als Startgemeinschaft zusammen. Nur so war ein Start für die Jungs möglich. Die Jungs traten zu dritt mit ihrem Idol OttoBeckmann an und die Mädchen freuten sich, mit ihrer Freundin Anik Kösling gemeinsam an den Start gehen zu können. Bei den Jungs traten 10 Mannschaftenin drei Vorrunden an. Otto, Joscha und Quentin gelang ein knapper Sieg (45:40) gegen Radebeul und ein deutlicher Sieg (45:22) gegen den FC Moers 2. An Platz drei gesetzt starteten Sie mit einem Freilos in das 16er KO. Im Viertelfinale trafen Sie erneut auf Radebeul. Diesmal ließen Sie von Anfang an nichts anbrennen und setzen sich mit 45:28 durch. Die Marburg/Angerner Siegesserie wurde erst im Halbfinale durch den FC Berlin Südwest gestoppt. Im abschließenden Gefecht um Platz drei fehlten gegen eine starke Moerser Mannschaft Kraft und Konzentration. Im Endergebnis haben die drei noch in der U13 startberechtigten Jungs mit dem 4. Platz ein beachtliches Ergebnis abgeliefert – und Spaß im Team hatten Sie auch!Bei den Mädchen gingen mit Radebeul, Magdeburg, Moers und Marburg/Angern als jüngstes Team vier Mannschaften an den Start. Gefochten wurde zunächst in einer gemeinsamen Vorrunde jeder gegen jeden. Nach einem anfänglichen Sieg gegen Radebeul (45:32) standen die Mädchen dem starken Moerser Team gegenüber. Dies sollte das spannendste Gefecht des Tages werden. Merle übergab mit einer 5:3 Führung an ihre Schwester Finja, der in diesem Gefecht nichts gelingen wollte – 6:10 der Stand nach zwei Gefechten. Fenja musste gegendie stärkste Moerserin antreten. Auch hier gelangen keine weiteren Punkte – 6:15 der Stand nach drei Gefechten. Nun kam Merles große Stunde. Angefeuert von ihren Teamkameradinnen holte sie Punkt um Punkt auf und schaffte es mit einer erstaunlichen Energieleistung, das Gefecht zu drehen – 20:17 nach vier Gefechten. Anik baute die Führung aus (25:20), Finja hatte sich wieder gefangen und beendete mit 29:25 und übergab erneut an Anik, die die Führung auf 35:27 ausbaute. Jetzt war wieder Merle an der Reihe. Diesmal schlug die Stunde der Moerserin Ariane Hartmann, der es gelang, auf 37:36 zu verkürzen. Im finalen Gefecht behielt Finja die Nerven und beendete mit einem 45:43 gegen Linn Völker. Am Ende lagen sich beide Teams in den Armen, den Sieg hätten beide verdient gehabt. Schade, dass es kein unentschieden gibt. Noch im Glücksrausch ging es für die Mädchen direkt weiter gegen das Team aus Magdeburg, welches mit 45:22 besiegt wurde. Im Halbfinale gelang ein erneuter Sieg gegen die Magdeburger Mannschaft. Im Finale kam es dann zur erneuten Auflage Marburg/Angern gegen Moers. Wie in der Vorrunde erwischte Moers den besserenStart und brachte Marburg/Angern nach zwei Gefechten mit 8:10 in Rückstand. Im dritten Gefecht brachte Merle das Team mit 15:11 in Führung. Von diesem Zeitpunkt aus ließen die vier Mädchen nichts mehr anbrennen und bauten ihre Führung kontinuierlich zum diesmal deutlicheren 45:30 Endstand aus. Der Lohn für diesen Sieg ist ein Wanderpokal in Form eines echten Schwertes, das im kommenden Jahr bei den Marburger Fechtern besichtigt werden kann.