Gute Platzierungen für Nachwuchs-Florettfechter des VfL Marburg in Weinheim

Am vergangenen Wochenende zog es Clara-Maria Wick (Damenflorett U13) zusammen mit Fenja Kröpelin und Amelie Barkholz (beide Damenflorett U15) auf das Bergstraßen-Turnier nach Weinheim, um die letzten Punkte für die Hessische Rangliste vor den Deutschen Meisterschaften zu erkämpfen.

Clara begann in dem mit vielen guten Nachwuchs-Fechtern besonders auf Baden-Württemberg besetzten Starterfeld mutig in der Vorrunde und konnte unter den Augen ihres Trainers Gennadi Wegner-Viouguin 3 aus 5 Gefechten gewinnen. Somit platzierte sie sich im Mittelfeld für die Direktausscheidung. Mühelos überwand sie das 64er KO und lieferte sich im Anschluss ein ausgeglichenes und knappes Gefecht mit ihrer Gegnerin aus Tübingen, welcher sie am Ende leider unterlag. Die nun über die Saison reichen dennoch allemal für die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften, was alle Beteiligten sehr freut.

Für Fenja und Amelie ging es weniger um die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften, die beide sicher hatten, als darum, als die potentiellen Gegner aus den anderen Landesverbänden vorab kennenzulernen. Beide gingen routiniert und mit Selbstbewusstsein in die Vorrunde und mussten nur 1 bzw. 2 Gefechte verloren geben. Im oberen Bereich für die Direktausscheidung gesetzt, konnten sie ihre Gegnerinnen im 32er KO souverän bezwingen. Im 16er KO entwickelte sich für Fenja ein wahrer Fechtkrimi. Zunächst verpasste sie den Einstieg und musste zusehen, wie ihre Gegnerin davonzog. Sie sammelte all ihre Kräfte und Konzentration und begann, sich Treffer um Treffer heranzuarbeiten. Kurz vor Zeitablauf konnte sie noch den 12:12 Gleichstand herstellen. Im anschließenden Sudden Death wurde allerdings der Vorteil auf Seite der Konkurrentin gelost. Da es im Fechten keinen Gleichstand als Endwertung geben kann, muss also eine Seite gewinnen. Im Sudden Death gewinnt der erste gültige Treffer oder nach einer Minute Kampfzeit bei Gleichstand derjenige, dem der Vorteil zugelost wurde. Beide Mädchen kämpfen verbissen, schafften es aber nicht, einen gültigen Treffer zu erzielen. Somit musste sich Fenja leider sehr knapp und undankbar durch den verlorenen Losentscheid 12:2 geschlagen geben.

Von ihrer Leistung hat sich Fenja extrem gesteigert und besonders fokussiert gefochten. Besonders hervorzuheben ist ihre mentale Leistung an diesem Tag, den zu Beginn doch höheren Rückstand nicht verloren zu geben, sondern verbissen um jeden Punkt zu kämpfen und das Gefecht noch aufzuholen. Dass diese Leistung am Ende nicht belohnt wurde, ist bitter, aber ein Signal für die Deutschen Meisterschaften.

Trainer Gennadi Wegner-Viouguin

Amelie konnte sich an selber Stelle gegen eine direkte Konkurrentin in der Hessischen Rangliste souverän durchsetzen. Im Viertelfinale Musste sie sich dann leider doch geschlagen geben und belegte einen hervorragenden Platz 7.

Bei Amelie sieht man eine unglaubliche Entwicklung. Insbesondere über die letzten 3 Turniere zeigen sich die Trainingserfolge und –bemühungen auch in den Turnierergebnissen. Da ist noch viel Potential, insbesondere auch für die Deutschen Meisterschaften in einer Woche.

Trainer Gennadi Wegner-Viouguin